Die Zwei-Faktor-Authentifizierung gibt es bereits seit einigen Jahren. Allerdings hat es ein wenig gedauert, bis sie sich durchsetzen konnte. Lange Zeit haben sich Nutzer bei der Sicherung ihrer Accounts und Konten rein auf Passwörter verlassen. Erst mit der Verpflichtung für die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Online-Zahlungen im Jahr 2019 wurde die Zwei-Faktor-Authentifizierung zum beliebten Modell der Sicherung von Konten und Accounts.
Das halten Nutzer von der Zwei-Faktor-Authentifizierung
Neuerungen werden in der Regel häufig mit einer gewissen Skepsis betrachtet. Bei der Einführung der Zwei-Faktor-Authentifizierung für Online-Zahlungen im September 2019 war das aber weniger der Fall. Laut einer damals durchgeführten Umfrage, hielten bereits zu dem Zeitpunkt 76 Prozent der Befragten diesen Schritt für sinnvoll.
Die Verpflichtung zur 2FA beim Onlinebanking ging aus einer Entscheidung der Europäischen Union hervor. Diese Regelung gilt also nicht nur in Deutschland, sondern innerhalb der gesamten EU.
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist aber längst nicht mehr nur bei Online-Zahlungen beliebt. Sie findet sich auch in allen anderen Bereichen.
Die Nutzung von 2FA in Deutschland
Im September 2019 begann die 2FA für Onlinebanking. Ungefähr 2 Jahre später, im Jahr 2021, nutzten bereits ungefähr die Hälfte aller Deutschen die Zwei-Faktor-Authentifizierung auch für andere Dienste.
Unter anderem werden Social-Media-Accounts über 2FA gesichert. So auch die Accounts vieler Nutzer von Twitter. Twitter bietet dafür seine eigene Zwei-Faktor-Authentifizierung in Form von einem Code per SMS an. Allerdings ist dieser Service seit März 2023 kostenpflichtig.
Die Nutzer sind deshalb auf der Suche nach einer Alternative für den Schutz ihrer Twitter-Accounts. Das ist auch deshalb nicht uninteressant, da es bisher auch weiterhin einige Fragezeichen bezüglich 2FA bei vielen Menschen gibt.
Obwohl mit 49 Prozent fast die Hälfte aller Deutschen 2FA für Accounts verwenden, sind die Zahlen doch weiterhin relativ gering. Von diesen 49 Prozent schützen gerade einmal 18 Prozent mehr als einen Account per Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Aber was ist mit der anderen Hälfte, die 2FA nicht verwendet? Die Gründe dafür liegen meist in der zu komplizierten Einrichtung oder dem Unwissen über die zusätzliche Sicherheit durch 2FA.
Darüber hinaus gaben rund 10 Prozent der Befragten an, dass die von ihnen genutzten Dienste keine Zwei-Faktor-Authentifizierung anbieten.
Glücklicherweise gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich selbst mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung zu versorgen.
Welche Formen der Zwei-Faktor-Authentifizierung gibt es?
Es ist nicht zwingend notwendig, die exklusiven Zwei-Faktor-Authentifizierung von einem bestimmten Dienst zu verwenden. Es gibt auch übergeordnete Möglichkeiten.
Beispielsweise der Authenticator von Reiner SCT. Mit den TOTP-Codes können alle Accounts und Konten gesichert werden, auf denen Sie sich aufhalten. Sie müssen Ihre Accounts nur im Authenticator angeben und beim Log-in bei einem Account den TOTP-Code eingeben. Sie brauchen also nur ein Gerät für all Ihre Accounts.
Google und auch Microsoft bieten offizielle Authenticator-Apps an. Diese wurden seit dem Januar 2020 mehr als 230 Millionen Mal heruntergeladen. Diese Apps können ebenfalls für alle möglichen Dienste angewendet werden. Momentan sind sie vor allem für die Nutzung bei Twitter beliebt, um nicht für die hauseigene SMS-Authentifizierung zahlen zu müssen.
Eine weitere Alternative sind die biometrischen Methoden zur doppelten Sicherung von Daten. Das sind beispielsweise Gesichtsscans oder Fingerabdrücke. Im Jahr 2022 lag der globale Umsatz für biometrische Sicherheitssystem bei rund 43 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich dazu hat in derselben Zeit die Multi-Faktor-Authentifizierung geschätzte 13 Milliarden US-Dollar Umsatz generiert.
Fazit
Laut Statistiken erfreut sich die Zwei-Faktor-Authentifizierung immer größerer Beliebtheit. Das Bewusstsein für Datensicherheit hat sich in den letzten Jahren verändert. Die Wichtigkeit des Datenschutzes ist in den Köpfen der Menschen angekommen.
Außerdem werden die Attacken von Hackern nicht weniger und der simple Schutz durch Passwörter ist längst keine Hürde mehr. Deshalb ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung EU-weit bereits seit 2019 verpflichtend im Onlinebanking. Aber auch in allen anderen Bereichen setzt sich diese Methode des Schutzes von Daten und Einschränkung von Zugriffen vermehrt durch.