Die meisten Menschen trennen Familie und Beruf stark voneinander. Dabei geht der meiste Teil der Zeit allerdings häufig für den Beruf drauf. Zudem kostet die Arbeit Energie und am Ende ist nicht mehr viel davon für Familienaktivitäten übrig. Moderne Unternehmen schaffen deshalb die passenden Rahmenbedingungen, um eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.
Die Familie als wichtiger Faktor für die Berufswahl
Die Work-Life-Balance ist heutzutage wichtiger denn je. Vor allem die Zeit mit der Familie spielt dabei eine entscheidende Rolle und ist dadurch ein wichtiger Faktor für viele Arbeitnehmer bei der Auswahl der Arbeitsstelle.
Viele Unternehmen hängen dabei den Anpassungen noch hinterher und zwingen die Arbeitnehmer dazu, eine Wahl zwischen Familie und Karriere zu treffen. Die meisten Arbeitnehmer wollen diese Entscheidung aber nicht treffen oder entscheiden sich gegen die Karriere. Wo vor einigen Jahren die Karriere für viele Menschen noch der wichtigste Faktor war, hat sich diese Ansicht mittlerweile umgekehrt. Der Wunsch nach Familie und einem ausgeglichenen Privatleben ist größer.
Will ein Unternehmen langfristig erfolgreich bleiben, muss es sich den neuen Anforderungen der Arbeitnehmer anpassen. Unternehmen, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten, haben größere Chancen, Arbeitnehmer zu finden, die bereit sind, Kompromisse einzugehen.
Für das Unternehmen hat die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einige Vorteile. Die Mitarbeiter sind zufriedener und motivierter. Das kann auch zu einer größeren Loyalität gegenüber dem Unternehmen führen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist das nicht zu unterschätzen.
Ein Unternehmen familienfreundlicher machen
Für viele Arbeitnehmer ist es schwierig, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, weil die Möglichkeiten nicht vorhanden sind. Fehlende Kitaplätze, befristete Arbeitsplätze und hohe Betreuungskosten sind Hindernisse, die nur schwer zu überwinden sind.
Unternehmen können aber Maßnahmen ergreifen, um den eigenen Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Einer der wichtigsten Schritte ist die Umstellung auf unterschiedliche Arbeitsmodelle. Statt nur auf Vollzeitstellen vor Ort zu setzen, kann eine Variation von Vollzeit, Teilzeit, Arbeit vor Ort, Homeoffice und weiteren Möglichkeiten den Mitarbeiten eine gewisse Flexibilität einräumen. Dadurch wird es leichter, sich Zeit für die Familie zu nehmen.
Arbeitgeber sind häufig selbst Eltern und ebenfalls daran interessiert, mehr Zeit mit der eigenen Familie zu verbringen. Da bietet es sich an, die Kinderbetreuung direkt in das Unternehmen zu verlagern. Einige Unternehmen haben mittlerweile Betriebskindergärten oder Betriebskitas, in denen die Kinder der Mitarbeiter betreut werden, während diese ihrem Job nachgehen.
Das ist in manchen Branchen oder Firmen schwerer umsetzbar als in anderen. Der Standort spielt dabei genau so eine Rolle, wie das Arbeitsmodell. Und natürlich ist ein Atomkraftwerk vielleicht nicht der richtige Ort für die Kinderbetreuung. Wir sind schließlich nicht in Springfield.
Auch während und nach der Elternzeit können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern entgegenkommen, indem sie ihnen das Gefühl geben, weiterhin ein Teil des Teams zu sein und so den Übergang aus der Elternzeit zurück ins Unternehmen zu erleichtern.
Das Problem bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist immer die doppelte Belastung. Es erfordert Zeitmanagement und Organisation, was aber meistens schlicht in Stress ausartet. Hier kann ein Unternehmen ansetzen, um den eigenen Mitarbeitern das Zeitmanagement und die Organisation zu vereinfachen. Schließlich sind gestresste Mitarbeiter weniger produktiv, öfter krank oder einfach unkonzentriert. Es gewinnen also beide Seiten dabei.
Fazit
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist kein leicht umzusetzendes Unterfangen. Moderne Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, es ihren Mitarbeitern zu vereinfachen, die Familie und den Beruf miteinander zu vereinbaren. Dabei ist nicht immer alles umsetzbar. Es gilt, kreativ zu werden und auf die Wünsche der Arbeitnehmer zu hören. So kommt man sich gegenseitig entgegen und alle profitieren davon.