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Subjektive Arbeitszeit: 3 Tipps gegen negative Auswirkungen

Lesezeit: 4 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Die subjektive Arbeitszeit kennen wir alle und nehmen sie unterbewusst wahr. Wir arbeiten eine Stunde an einer Aufgabe, bei der es nicht vorangeht, und haben das Gefühl, dass wir schon drei Stunden daran arbeiten. Oder umgekehrt stellen wir fest, dass eine Aufgabe schneller abgeschlossen ist, als wir dachten. Unser subjektives Empfinden für Zeit wirkt sich auf unsere Motivation aus.

Subjektive Arbeitszeit und ihre Auswirkung auf Motivation und Zufriedenheit

Unsere persönliche Wahrnehmung von Zeit wird von vielen Dingen beeinflusst. Wir kennen das alle: Wenn wir uns langweilen, scheinen die Sekunden langsamer zu ticken. Haben wir Spaß, vergeht die Zeit wie im Flug.

Die subjektive Arbeitszeit ist genau das: unser Empfinden für das Voranschreiten von Zeit während der Arbeit.

Erledigen wir Aufgaben, die uns Spaß machen, kommen wir in einen Flow. Nach zwei Stunden schauen wir auf die Uhr und denken uns überrascht „das ging schneller als gedacht“.

Quälen wir uns hingegen mit einer Aufgabe, die uns gar nicht liegt, denken wir mit einem Blick auf die Uhr „das war erst eine halbe Stunde?“ oder „das soll ich jetzt noch drei Stunden machen?“

Die subjektive Arbeitszeit weicht fast immer in eine der beiden Richtungen von der tatsächlichen Arbeitszeit ab. Im Durchschnitt liegt sie 2,3 Prozent über der eigentlichen Arbeitszeit. Das heißt, die meisten Arbeiter entwickeln ein Gefühl, dass sie länger arbeiten, als sie es eigentlich tun.

Dieses Empfinden wirkt sich auf die Motivation und die Zufriedenheit von Angestellten aus. Wer glaubt, mehr zu arbeiten, als er es tut, verliert die Lust. Darunter leiden die Produktivität und die Qualität.

Laut einer Studie erhöht eine negative subjektive Arbeitszeit die Kündigungsabsicht von Angestellten um 25 Prozent. Dazu kommen vermehrte Erschöpfungserscheinungen und eine Abkapselung vom Unternehmen und den Zielen.

Um diese Konsequenzen der subjektiven Arbeitszeit zu vermeiden, gibt es Tipps, die Arbeitgeber in ihrem Unternehmen umsetzen können.

3 Tipps für eine positive subjektive Arbeitszeit

Als Arbeitgeber ist es möglich, die subjektive Arbeitszeit positiv zu beeinflussen.

Tipp 1: Monotonie vermeiden

Monotone Aufgaben sind das eine. Ausschließlich Monotonie am Arbeitsplatz ist was anderes. Es gibt Arbeitnehmer, die gerne immer wieder die gleichen Aufgaben erledigen. Die meisten Angestellten wollen aber Abwechslung. Das heißt nicht, dass Vorgesetzte ständig neue Aufgaben aus dem Hut zaubern müssen, um ihre Mitarbeiter bei Laune zu halten. Arbeitgeber sollten ihre Mitarbeiter aber kennen und einschätzen können, wie viel Monotonie sie ihnen auferlegen dürfen.

Es ist die Aufgabe von Unternehmern, zu wissen, wie ihre Angestellten an Aufgaben herangehen. Wenn jemand gerne den ganzen Tag die gleiche Aufgabe machen will, dann sollten Arbeitgeber dafür sorgen, dass sie diese Aufgabe bekommen. Mitarbeiter, die viel Abwechslung wollen, sollten diese Abwechslung bekommen. Oft hilft es beispielsweise den Angestellten Freiheiten bei der Bewältigung von Aufgaben einzuräumen. Dann können sich diese ihre Aufgaben so zurechtlegen, wie sie es wollen und Monotonie selbst vermeiden.

Tipp 2: Ständige Erreichbarkeit unterbinden

Durch E-Mail, Smartphone und Chats sind wir jederzeit erreichbar. Das erzeugt aber eine Atmosphäre von „Da sein müssen“. Unterbewusst kann bei Angestellten der Druck entstehen, jede Frage direkt beantworten zu wollen. Die Konsequenz davon ist, dass ständig die E-Mails oder das Handy gecheckt werden. Drucksituationen verstärken das negative Empfinden für die subjektive Arbeitszeit.

Eine gute Maßnahme können klare Kommunikationsregeln im Unternehmen sein. Arbeitgeber nehmen so den Druck von ihren Angestellten. Zum Beispiel, indem festgelegt wird, dass E-Mails jeden Morgen gecheckt werden und dann den Rest des Tages nicht mehr. Oder dass Nachrichten und Anrufe auf dem Smartphone ausschließlich im absoluten Notfall erlaubt sind.

Tipp 3: Onlinesucht durch subjektive Arbeitszeit verhindern

Basierend auf dem vorherigen Tipp ist die ständige Erreichbarkeit auch damit verbunden, dass wir immer online sind. Das ist vor allem deshalb problematisch, weil wir online nicht nur Dinge finden, die mit unserer Arbeit zu tun haben. Nirgendwo kann man so gut „Zeit verschwenden“ wie im Internet.

Tatsächlich sorgt vor allem die Nutzung mobiler Endgeräte während der Arbeitszeit für eine Steigerung der subjektiven Arbeitszeit um fast 10 Prozent. Das Handy ist immer griffbereit.

Um diesem Problem entgegenzutreten ist es wichtig, die digitalen Kompetenzen der Mitarbeiter zu fördern und ein Selbstmanagement zu erlangen, das einen gesunden Umgang mit digitalen Medien hervorbringt.

Dabei ist natürlich auch der Wille der Angestellten vorausgesetzt. Den ersten Schritt müssen aber immer Arbeitgeber machen. Sie sind dafür verantwortlich, die subjektive Arbeitszeit positiv zu beeinflussen und dafür zu sorgen, dass für die Angestellten während der Arbeit die Zeit wie im Flug vergeht.